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Europäische Testwoche – European testing week: Lass dich testen – schütze dich, schütze andere!
Vom 17. bis 24. November 2025 beteiligt sich Luxemburg an der Europäischen Testwoche, die dazu ermutigt, sich auf STI, HIV und virale Hepatitiden testen zu lassen. Trotz ihrer grundsätzlichen Vermeidbarkeit bleiben diese Infektionen ein zentrales gesundheitliches Problem in Europa.
Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) nehmen einige STI weiter zu – insbesondere Gonorrhö und Syphilis[1]. Auch in Luxemburg bestätigen nationale Daten[2] diese Entwicklung: Die Gonorrhö-Fälle stiegen im Vergleich zu 2023 um 14 %, die Syphilis-Fälle um 35 %. Betroffen sind überwiegend Männer (78 % bei Gonorrhö und 77 % bei Syphilis), hauptsächlich im Alter zwischen 20 und 39 Jahren. Chlamydieninfektionen blieben insgesamt stabil, zeigten jedoch eine erhöhte Inzidenz bei jungen Frauen zwischen 20 und 24 Jahren. Die Zahl der Neuinfektionen mit HIV sank hingegen im Jahr 2024 um 29 %. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung von Tests, um Infektionen frühzeitig zu erkennen, ihre Weitergabe zu verhindern, zeitnah eine Behandlung einzuleiten und so die Gesundheit aller zu schützen.
In diesem Jahr schließen sich der HIV-Beratungsdienst des Luxemburger Roten Kreuzes, die Familienplanung sowie das Ministerium für Gesundheit und soziale Sicherheit zusammen, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und die Früherkennung sexuell übertragbarer Infektionen (STI) zu fördern. Die Labore Ketterthill, BIONEXT und Laboratoires Réunis beteiligen sich an der Initiative und bieten kostenlose und anonyme Tests an.
Auch die Agence nationale pour l’information des jeunes (ANIJ) beteiligt sich im Rahmen ihrer Kampagne "STI Squad: Reboost" mit mehreren Sensibilisierungsaktionen an der Europäischen Testwoche. Die Aktion "Jugendinfo on tour" findet vom 10. bis 19. November in der gesamten Stadt Luxemburg statt. Sie bietet die Gelegenheit, mit jungen Menschen in Kontakt zu treten, ihnen Kondome zu verteilen und sie für die Bedeutung regelmäßiger Tests zu sensibilisieren.
"Das Testen ist ein Akt der Fürsorge und Verantwortung – gegenüber sich selbst, den eigenen Partnerinnen und Partnern sowie dem persönlichen Umfeld. Es ist die wirksamste Methode, um eine Infektion zu erkennen, die manchmal jahrelang asymptomatisch bleiben kann und dennoch unseren Körper unwiederbringlich schädigt", betont Ministerin Martine Deprez.
Wichtige Schutzmaßnahmen:
- Kondome verwenden;
- Sich regelmäßig testen lassen;
- Sexuelle Partner im Falle einer STI informieren;
- Schutz durch Impfungen gegen Hepatitis B und das humane Papillomavirus (HPV)
- Verordnete Behandlungen konsequent einhalten
- Sich über präventive Behandlungen gegen HIV informieren – je nach individueller Situation
Pressemitteilung des Ministeriums für Gesundheit und soziale Sicherheit
[1] STI cases continue to rise across Europe
[2] Rapport épidémiologique des maladies transmissibles au Luxembourg – 2024 (Französisch)